VORSORGE
Meine Wahl fällt auf eine Urnengrabstätte im Seelenpark Brunnsee. Wie gehe ich weiter vor?
Ein Seelenplatz oder ein Seelenbaum muss zwangsläufig auch als eine Art Vorsorgekonzept verstanden werden. Viele unserer Interessenten entscheiden sich bereits zu Lebzeiten für einen exklusiven Baum oder Platz. Sollte es Ihnen jedoch mehr zusagen, dass Ihre Beisetzung gänzlich von Ihren Verwandten organisiert wird, dann setzen Sie eine Willenserklärung auf, die den Beisetzungswunsch im Seelenpark klar beinhält und hinterlegen Sie diese (bestenfalls gemeinsam mit dem Testament).
Kann ich meinen gewählten Baum auch nach Vertragsabschluss noch tauschen?
Sofern noch keine Beisetzung erfolgt ist, ist ein Baumtausch gegen eine Verwaltungsgebühr jederzeit möglich.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Die Kosten setzen sich aus zwei Komponenten zusammen:
• den Kosten für einen Seelenplatz bzw. einen Seelenbaum, welche nach Vertragsabschluss ehestmöglich zu entrichten sind;
• sowie den Beisetzungskosten in einer biologisch abbaubaren Urne pro Trauerfall von derzeit € 350,- .
Weitere Kosten entstehen gegebenenfalls durch die von Ihnen in Anspruch genommenen Leistungen eines Bestattungsunternehmens (Behördengänge, Kremation, Transportkosten etc.).
Wie kann ich meinen Baum bezahlen?
In der Regel erwarten wir eine einmalige Überweisung der anfallenden Kosten (für Ihren Platz, Baum und/oder eine Beisetzung) an den Seelenpark Brunnsee innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Dauer von max. 10 Werktagen ab dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aber bis spätestens 3 Tage vor der geplanten Beisetzungszeremonie.
Tragen Kunden mit ihrem Geld zum Erhalt des Waldes bei?
Die Natur- und Umweltverträglichkeit ist uns bei der angebotenen Bestattungsform besonders wichtig. Mit den Einnahmen aus dem Seelenpark können wir auf die derzeitig geführte Diskussion der Erderwärmung und der daraus resultierenden Aufgaben für die Biodiversität eingehen und für die Aufwände zur Umwandlung unserer Bestände in stärker gemischte Wälder sorgen und damit einen Forsterhalt für die Nachwelt garantieren.
Wie kann ich einen Seelenbaum oder -platz vor dem Kauf besichtigen?
Seelenbäume oder -plätze, haben alle drei eindeutige Erkennungsmerkmale: Die Koordinaten, die ihren genauen Standort festlegen. Die Baumnummer, die ihre Position innerhalb des gesamten Areals preisgibt, sowie die Grabnummer, die den genauen Seelenplatz festlegt. Anhand dieser Informationen können Sie den genauen Standort eines Baumes bereits vor der Besichtigung auf dem von uns bereit gestellten Seelenpark Baumindex ausmachen.
Sie können den Seelenpark zu jeder Tages- und Nachtzeit besuchen, um Eindrücke zu sammeln und zu fühlen, ob für Sie und/oder Ihre Angehörigen eine Beisetzung unter Bäumen in Frage kommt. Neben zwei monatlichen Führungen, die auf unserer Homepage angekündigt werden und für die man sich verpflichtend voranmelden muss, wird um eine individuelle Terminvereinbarung höflichst gebeten.
Welche Grabarten gibt es?
Im Seelenpark gibt es die Möglichkeit, das Nutzungsrecht für einen exklusiven Seelenbaum mit bis zu zwölf Plätzen oder für einzelne exklusive Seelenplätze zu erwerben. Die Preiskategorien richten sich nach dem Brusthöhenmaß, d.h., dem Durchmesser der Bäume, gemessen in einer Höhe von 1,30 Metern.
Wie ist der Seelenpark Brunnsee ausgestattet?
Der Seelenpark Brunnsee ist Teil eines naturnahen Waldgebietes. Außer einem Besucherparkplatz in unmittelbarer Nähe zum Areal inklusive Sanitäranlagen, einer Abfallsammelstelle und dem schon vorhandenen Netz aus schmalen Wegen werden keine weiteren baulichen Einrichtungen benötigt. Inmitten des Seelenparks wird ein Andachtsplatz eingerichtet, auf dem auch ein Holzkreuz stehen kann.
Wie sieht eine Urnengrabstätte im Seelenpark aus?
Die Urnengrabstätten sind sehr schlicht und einfach gehalten, lediglich eine Plakette, die am Baum angebracht wird, gibt Auskunft über die Grabstätte. Pro Seelenbaum gibt es im Sinne der Uhr und von Norden ausgehend zwölf einzelne Grabstellen, die jeweils 1, 50 Meter von der Baumachse aus gemessen angelegt werden und einen jeweiligen Durchmesser von 40cm besitzen. Da die Grabpflege von der Natur, den Jahreszeiten und den WaldbewohnerInnen übernommen wird, ist es untersagt jegliche Art von Grabschmuck im Wald zu hinterlassen.
Wie werden die Trauerfeiern und Beisetzungen abgehalten?
Für Menschen, unabhängig von Herkunft und Glaubensbekennung, sowie für Tiere bietet unser Seelenpark eine letzte, würdige und natürliche Ruhestätte, in der man gänzlich dem Spiel der Jahreszeiten verbunden und umgeben von Waldpflanzen und Tieren fortan verweilen kann.
Die Naturbeisetzung repräsentiert unsere gegenwärtige geistige Kultur derart, als dass Sie schon in jeglicher globalen Urgesellschaft und zu allen Zeiten bei Menschengruppen unterschiedlichster Entwicklungsstufen aufgetreten ist. Ebenso verhält es sich mit der Idee von der menschlichen Seele. Die Beisetzung im Seelenpark muss als kollektive Praxis der Trauernden verstanden werden.
Es werden ausreichend Raum und genügend Zeit zur individuellen Zeremoniellsgestaltung geboten. Wir respektieren eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, bitten aber um eine ausdrückliche Rücksichtsnahme auf das Areal und dessen BewohnerInnen aus der Tier- und Pflanzenwelt.
Welche Rolle spielt der Seelenparkförster bei Beisetzungszeremonien?
Die Trauergesellschaft wird vom Seelenparkförster oder einem Bediensteten des beauftragten Bestattungsunternehmens empfangen und von diesem durch den Wald zur schon vorbereiteten Urnengrabstätte begleitet. Am Seelenbaum oder -platz angekommen wird die Begleitperson die Urne in die schon ausgehobene Grabstelle absetzen. Je nach Wunsch der Trauergemeinde kann sich die Begleitperson zurückziehen oder am Grab verweilen bis die Zeremonie beendet ist.
Welche Rolle spielt der Bestatter bei Beisetzungszeremonien?
Sollten der/die Verstorbene bereits zu Lebzeiten einen Seelenplatz und/oder -baum erstanden haben, so müssen die Angehörigen den Bestatter davon unterrichten, dass schon ein Vertrag über eine Urnengrabstätte im Seelenpark Brunnsee abgeschlossen wurde..
Im akuten Trauerfall kann selbstverständlich vor Ort noch eine Baumauswahl getroffen werden. Im Sterbefall ist umgehend noch eine Vertragsschließung zur Beisetzung im Seelenpark Brunnsee notwendig. Diesen Vertrag („Seelenpark Beisetzungsvertrag“) füllen die Angehörigen des/der Verstorbenen gemeinsam mit dem Vertreter des Bestattungsunternehmens aus. Unabhängig davon ist der Bestatter außerdem noch für den Transport des Verstorbenen bzw. dessen Asche zuständig.
Gibt es auch Erdbeisetzungen mit Sarg im Seelenpark Brunnsee?
Für eine Beisetzung im Seelenpark Brunnsee muss zuvor bereits eine Einäscherung stattgefunden haben. Aus beisetzungsrechtlichen Gründen dürfen im Seelenpark Brunnsee nur Urnenbeisetzungen vollzogen werden, d.h., mit Särgen sind Sie bei uns gänzlich an der falschen Adresse.
Kann ich mich im Seelenpark Brunnsee auch mit meinen Lieblingstieren beisetzen lassen?
Ja, sterbliche Überreste von Tieren können in einer eigenen biologisch abbaubaren Urne entweder am eigenen Familien- oder Partnerbaum oder einzeln, an einem vom Förster bestimmten Baum für Tiere beigesetzt werden.
Werden Menschen im Seelenpark anonym bestattet?
Im Seelenpark Brunnsee sind Beisetzungen nie anonym, da der Beisetzungsort den Angehörigen immer bekannt ist. Sollte eine namentliche Nennung am Seelenplatz oder -baum erwünscht sein, müssten die Angehörigen nach Abstimmung mit dem Seelenparkförster diese Namensplakette auf eigene Kosten fertigen lassen.
Wie wird ein Seelenplatz oder -baum geschmückt?
Blumen, Kerzen, Kränze oder Grabsteine, gibt es im Seelenpark Brunnsee nicht, damit dessen natürliche Schönheit erhalten bleibt (siehe auch: Seelenparkordnung).
Lediglich bei der Beisetzung schmückt der Seelenparkförster die Graböffnung mit natürlichen Materialien, die ihm der Wald – je nach Jahreszeit – zur Verfügung stellt.
Wann und Wie erreiche ich bei Fragen jeglicher Art am besten eine Ansprechperson des Seelenpark Brunnsees?
Egal ob Sie erste Informationen anfordern wollen, sich für eine Seelenparkführung voranmelden möchten, einen Seelenplatzauswahltermin vereinbaren möchten oder generell einfach Fragen wegen eines akuten Trauerfalls haben: Unsere Angestellten sind die ganze Woche untertags telefonisch unter +43 664 11 48 307 für Sie erreichbar.
Was ist die Ruhefrist?
Die gesetzliche Ruhefrist bezeichnet im Rahmen der Totenfürsorge einen festgelegten Zeitraum, in dem eine Urnengrabstelle nach einer Beisetzung NICHT NEU BELEGT werden darf. Dieser Zeitraum ist in Österreich 10 Jahre.
Die Ruhefrist geht einher mit dem christlichen Glauben, dass Verstorbene auf dem Friedhof bis zum Jüngsten Tag eine letzte Ruhe finden sollen, die nicht gestört werden darf.
Wer zeichnet sich für die Instandhaltung des Seelenparkforsts verantwortlich?
Die Stadtgemeinde Mureck und deren Zuständige; der Waldbesitzer Ludovico Lucchesi Palli bzw. dessen Vertreter in der Forst- und Gutsverwaltung Brunnsee, die jegliche Unterstützung bei Beisetzungen im Seelenpark vornehmen sich aber auch für die Pflege des gesamten Areals verantwortlich zeichnen.
Die örtliche Gemeinde ist zum einen der öffentliche Träger des Seelenpark Brunnsees und führt zum anderen die Aufsicht über den ordnungsgemäßen Betrieb des Beisetzungswaldes.
Der Seelenparkförster ist der Betreuer vor Ort, der die Seelenparkführungen veranstaltet, bei Seelenplatz oder -baumauswahl behilflich ist und von dem man auch alles über den Seelenpark erfahren kann.
Die Verwaltungsangestellten sind für alle terminlichen Belange und sonstige Auskünfte Ansprechpartner.
Was geschieht, wenn der Seelenbaum auf natürliche Weise beschädigt wird?
Schäden durch Unwetter oder der Befall durch Baumkrankheiten sind nicht auszuschließen.
Ist am Baum Ihrer Wahl noch niemand beigesetzt, können Sie sich im Schadensfall kostenfrei einen anderen Baum aussuchen. Ist schon jemand bestattet, nimmt der Seelenparkförster eine Ersatzpflanzung vor.
Welche Rolle spielen forstliche Arbeiten/Baumpflegearbeiten im Seelenpark Brunnsee?
Um eine Ruhezeit von bis zu 50 Jahren gewährleisten zu können, sind Pflegemaßnahmen im Seelenpark Brunnsee unerlässlich. Die Arbeiten dienen der Sicherung des Baumbestandes sowie der Sicherheit der Besucherinnen des Waldes. Es kann somit ganzjährig immer wieder zu kleineren und größeren Forstpflegearbeiten kommen.
Was unterscheidet aus forstwirtschaftlicher Sicht den Seelenpark Brunnsee von einem normalen Wald?
In einem „normalen“ Wald werden die Bäume wirtschaftlich genutzt, indem Sie bis zur Erreichung eines vorab definierten Durchmessers gezielt für die Holzernte gepflegt werden. Im Seelenpark Brunnsee hingegen geht es um den Erhalt der ausgewählten Beisetzungsbäume und im weiteren des gesamten Forsts. Grundsätzlich bleibt der Wegezustand zwar waldtypisch, dennoch müssen gelegentlich Wege gepflegt und freigeschnitten werden, um einen für den Besucher akzeptablen Zustand zu schaffen oder zu erhalten.
Kann es dazu kommen, dass verkaufte Bäume gefällt werden müssen?
Schäden durch Unwetter oder Baumkrankheiten sind nie auszuschließen. Verkaufte Bäume entnehmen wir nur in äußersten Notsituationen, so, zum Beispiel, wenn der Zustand des Baumes keine ausreichende Sicherheit für BesucherInnen mehr zulässt. Diente ein solcher Baum bereits als Beisetzungsort, kann der Kunde oder seine Angehörigen einen neuen Baum in unmittelbarer Nachbarschaft auswählen. Ist dies nicht der Fall, pflanzt der Seelenparkförster gerne einen neuen Baum.
Müssen Seelenbäume beklettert werden?
Im Seelenpark Brunnsee werden die Bäume beklettert, wenn dies zur Entfernung möglicherweise gefährlicher Äste zweckdienlich ist.
Wann kann es zu Fällungen von Seelenbäumen kommen?
Wenn Fällungen notwendig sind, werden Sie in der Regel in der vegetationslosen Zeit von November bis Ende März vorgenommen.
Werden auch Bäume mit Spechthöhlen gefällt?
Bäume, die von Tieren als Wohn- oder Nistplatz genutzt werden, fällen wir nur dann, wenn von ihnen eine Gefahr für unsere BesucherInnen ausgeht.
Können Kunden sicher sein, dass sich der Seelenpark nicht von Grund auf verändern wird?
Ein Wald entwickelt sich auf natürliche Weise immer weiter. Er ist kein starres Gebilde. Er wächst, er wird älter und er verjüngt sich auch wieder. Den Seelenpark Brunnsee erhalten und pflegen unsere Förster im Sinne unserer KundInnen. Um eine Ruhezeit von bis zu 50 Jahren gewährleisten zu können, sind jedoch regelmäßige Pflegemaßnahmen unerlässlich. Dazu gehört auch, dass wir manche Bäume entnehmen, weil sie andere Bäume bedrängen oder ihnen zu viel Licht nehmen und dadurch ihren Wachstum hemmen. Das ist wichtig für das gesunde Fortbestehen unseres Forsts.
Manche Bäume müssen gefällt werden, weil sie ein Sicherheitsrisiko für unsere BesucherInnen darstellen. Solche Forstmaßnahmen führen wir jedoch mit einem hohen Maß an Genauigkeit und dem klaren Ziel des langfristigen Forsterhalts durch. Natürlich kann sich dadurch auch das Waldbild geringmäßig verändern.
Wie werden Verkehrssicherheit der Besucherinnen und Artenschutz im Seelenpark Brunnsee gehandhabt?
Artenschutz und Sicherheit der BesucherInnen sind für uns nichts Gegensätzliches. Gleichwohl ist uns die Sicherheit der Besucherinnen ein besonderes Anliegen. Selbstverständlich achten wir genauso penibel auf den Artenschutz unseres Forsts.
Was passiert, wenn ein Baum naturbedingt ausfällt?
Ein Schaden durch natürliche Ereignisse kann nie völlig ausgeschlossen werden. In einem solchen Falle würde sich die Verwaltung des Seelenparks mit Angehörigen oder KundInnen in Verbindung setzen. Ist am Seelenbaum noch niemand beigesetzt, kann kostenfrei ein anderer Seelenbaum ausgewählt werden. Wurde schon jemand bestattet, haben die Angehörigen Anspruch auf einen Ersatzbaum oder -platz – das kann sowohl ein älterer Nachbarbaum oder aber auch ein neu gepflanzter Baum sein.
Wer übernimmt die Verkehrssicherungspflicht?
Die Gemeinde Mureck ist als Friedhofsträger von der Durchführung der Verkehrssicherungspflicht freigestellt, deshalb übernimmt diese der Waldeigentümer bzw. dessen Vertreter, d.h., die Arbeiter der Forst- und Gutsverwaltung Brunnsee.
Ist das Betreten des Seelenparks Brunnsee zur Erholung möglich?
Als Teil eines größeren Waldgebietes bleibt der Seelenpark Brunnsee für alle Erholungsuchenden zugänglich. Das allgemeine Betretungsrecht des Waldes wird also in keiner Weise eingeschränkt, lediglich das Verhalten der Menschen sollte der Würde des Ortes angemessen sein.